Vermisstensuche Mannheim

Am Ende kam bei diesem Einsatz keine Drohne zum Start, dennoch ist es uns ein Anliegen über diesen Fall zu berichten.

Über einen Suchaufruf der Polizei wurden wir auf einen Vermisstenfall in Mannheim aufmerksam. Da wir als Unterstützung noch zu unbekannt sind, haben wir bei der Polizei nachgefragt, ob wir mit unseren Drohnen helfen können. Die erste Antwort des zuständigen Beamten: "Drohnen? Nehme ich sofort!". Leider musste er dann bei der Führungsriege nachfragen, ob das auch in Ordnung geht. Nachdem nach 45 Minuten noch keine Rückmeldung kam, haben wir noch mal nachgefragt. Nun war die Aussage, dass die Führung unseren Hilfseinsatz nicht will. Da der Beamte aber von der Sinnhaftigkeit und der Seriösität unseres Angebots überzeugt war, hat er unsere Kontaktdaten an die Angehörigen weitergegeben, die auch kurz darauf angerufen haben und um unsere Unterstützung gebeten haben. 

Max Martin hat dann eine Stunde Anfahrt zum vereinbarten Treffpunkt auf sich genommen und kurz vor Erreichen die frohe Meldung bekommen, dass der Vermisste durch den Rettungsdienst gefunden wurde und bereits auf dem Weg ins Krankenhaus ist.

Warum berichten wir jetzt über den Fall, obwohl wir nicht geflogen sind?

Seitens der Polizei werden unsere Angebote zur Unterstützung immer wieder ausgeschlagen.Die Begründungen sind immer wieder gleicher Art. Entweder ist es der Datenschutz, der aber keine vermisste Person interessiert, die sich in einer Notlage befindet, oder es gäbe ein Risiko, wenn mehrere Drohnen gleichzeitig fliegen. Dieses Risiko auszuschließen ist die Aufgabe eines erfahrenen Flugleiters vor Ort. Unsere Piloten kommen meist aus dem BOS-Bereich (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst) und beschäftigen sich Tag für Tag mit solchen Einsätzen. Ein anderer Teil bildet gerade diese BOS-Einheiten im Umgang mit Drohnen aus. Wir können also durchaus behaupten, ausreichende Kenntnis und Fähigkeiten für einen reibungslosen Einsatz zu haben.
Immer wieder kommt auch die Aussage, die Polizei hätte ja eigene Drohnen, die sie einsetzen kann. Ja, die hat sie. Oftmals handelt es sich dabei um Mavic 2 Enterprise Dual mit einer Wärmebildauflösung von 160 px. Unsere Mitglieder fliegen mit Drohnen, die sich in keinster Weise vor den BOS-Drohnen verstecken müssen. Zumeist kommen Wärmebildkameras mit 640 px, also der 4-fachen Auflösung, zum Einsatz.
Mehr Einsatzmittel bedeuten mehr abgesuchte Fläche in der gleichen Zeit. Zeit ist unter anderem ein entscheidender Faktor bei einer Vermisstensuche.

Es gibt aber auch noch einen weiteren Grund für diesen Bericht.
Die Angehörigen sind dankbar für jede Hilfe, die sie nur irgendwie bekommen können. In unserem Fall ist es auch so, dass wir solche Einsätze ehrenamtlich fliegen und nicht Rechnungen im Nachgang stellen. Wir wollen einfach nur helfen. In diesem Fall hat sich die Tochter des Vermissten noch einmal bei Max Martin gemeldet und sich aufs herzlichste für die angebotene Unterstützung bedankt. Wir hängen diesem Bericht ein Bild über einen Teil des Nachrichtenverlaufs an. Aus Datenschutzgründen sind Gesichter und Namen verpixelt. 


Wir freuen uns, dass auch dieser Einsatz ein gutes Ende genommen hat und wünschen dem Herren beste Genesung.



Rückmeldung duch die Angehörigen

Obwohl wir nicht direkt helfen konnten, hat sich die Familie bei uns bedankt, da es eine Möglichkeit mehr gab, den Vater wiederzufinden.


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